Bezirksliga Nord: TTG 1947 Walldorf – DJK 1927 Dossenheim 3:9
Im mit Spannung erwarteten Spitzenspiel der Bezirksliga Nord trat unsere 1. Mannschaft am Freitagabend auswärts gegen die TTG Walldorf an. Die Ausgangslage war klar: Walldorf hatte nach sechs Spielen mit 12:0 Punkten den zweiten Tabellenplatz inne, während die DJK mit einem Spiel mehr und 13:1 Punkten die Tabellenführung behauptete. Ein Sieg war nötig, um die Spitzenposition zu verteidigen – keine leichte Aufgabe, zumal mit Leo Beyer und Dennis Schütze zwei wichtige Stammspieler fehlten. Für sie rückten Nicolas Ridinger und Roland Eichhorn in die Mannschaft. Bei Walldorf trat die Nummer 5, Bernhard Meixner, nur im Doppel an, während Leon Schöppe ihn im Einzel ersetzte.
Pünktlich um 20 Uhr begann das Spiel mit den ersten beiden Doppeln. Unser Spitzendoppel Jan-Hendrik Kühni und Milan Eufinger tat sich zu Beginn schwer gegen das erfahrene Walldorfer Doppel Zwei mit Ralf Jung und Bernhard Meixner. Nach einem spannungsgeladenen 5-Satz-Krimi (9:11, 11:9, 11:7, 9:11, 11:7) setzten sich Kühni/Eufinger schließlich durch. Das zweite DJK-Doppel, Markus Dobler und Roland Eichhorn, agierte taktisch clever und variantenreich, sodass das Walldorfer Einser-Doppel, Jochen Apel und Christoph Mendel, immer wieder in Bedrängnis geriet. Auch dieses Match endete überraschend mit einem 5-Satz-Sieg für die DJK.
Leider hatte unser Dreier-Doppel, Michael Brendle und Nicolas Ridinger, gegen Jens Jung und Sven Domdey wenig entgegenzusetzen und verlor klar in drei Sätzen. Dennoch war die Bilanz nach den Doppeln mit zwei gewonnenen Partien sehr positiv – ein gutes Omen für die Einzel.
In den Einzeln baute die DJK ihre Führung weiter aus. Jan-Hendrik Kühni besiegte Christoph Mendel in drei Sätzen, und Markus Dobler zeigte gegen Walldorfs Nummer 1, Jochen Apel, erneut seine starke Form und gewann ebenfalls in drei Sätzen. Insbesondere Markus‘ defensives Spiel weit hinter dem Tisch brachte Apel immer wieder zur Verzweiflung. Damit stand es bereits 4:1 für Dossenheim.
Walldorf geriet nun unter Druck und versuchte, im mittleren Paarkreuz Boden gutzumachen, was in den Partien gegen Michael Brendle und Milan Eufinger auch gelang. Doch Walldorf hatte nicht mit der starken Leistung von Nicolas Ridinger gerechnet, der Leon Schöppe in drei Sätzen bezwang. Noch weniger konnte man auf Walldorfer Seite mit Roland Eichhorn rechnen, der gegen Svend Domdey eine grandiose Leistung zeigte. Das Spiel war hart umkämpft und verlief zunächst ausgeglichen (7:11, 11:5, 11:8, 7:11), ehe sich im fünften Satz beim Stand von 7:9 eine Entscheidung zugunsten von Walldorf abzeichnete. Doch Roland kämpfte sich zurück, spielte fantastische Vorhand-Offensivschläge und zeigte mit seiner Rückhand aggressive Blocks, wie man sie von ihm schon lange nicht mehr gesehen hatte. Das Resultat: ein 11:9 im fünften Satz und ein frenetischer Jubel auf Dossenheimer Seite.
Mit 6 gewonnenen Spielen und 3 Niederlagen war die Ausgangslage vor den verbleibenden Einzeln nahezu ideal. Noch drei Siege zum Gewinn des Spitzenspiels waren notwendig. Nachdem Roland die Richtung vorgegeben hatte, war es wieder an unserem stark aufspielenden vorderen Paarkreuz. In den ersten beiden Sätzen hatten sowohl Jan-Hendrik als auch Markus noch ihre Schwierigkeiten, gewannen und verloren jeweils einen Satz. Doch in den folgenden Sätzen legten beide zu und setzten sich jeweils in vier Sätzen durch. Nun lag es an Michael und Milan, den letzten Punkt zum Matchgewinn zu holen. Nahezu zeitgleich begannen beide ihre Spiele. Während Michael gegen Abwehrspezialist Ralf Jung bereits 1:2 zurücklag, führte Milan mit 2:1 in Sätzen. Danach kehrte sich der Spielverlauf um, und beide Matches gingen über die volle Distanz. Im Entscheidungssatz hatte Milan einen besseren Start, doch auch bei Michael blieb es spannend. 9:9 stand es mittlerweile an beiden Tischen. Man wusste zeitweise nicht, wo man hinschauen sollte. Milan setzte sich schließlich mit 13:11 durch und sicherte der DJK den Matchgewinn. Doch der Abend war noch nicht ganz vorbei, da Michaels Spiel als erstes gewertet werden musste. Am Nachbarstisch stand es mittlerweile 12:12. Auch hier war das Glück an diesem Abend auf Dossenheimer Seite, und Michael gewann mit 14:12 im fünften Satz. /jw /mb